An dem Langlinger Wehr befindet sich eine bedeutende Bronzeplastik, die im Jahr 1985 installiert wurde. Dieses beeindruckende Kunstwerk wurde von dem renommierten Bildhauer Maximilian Stark aus Gifhorn geschaffen, im Auftrag des Mittelallerverbands und des Landes Niedersachsen.

Die Plastik besteht aus zwei Reliefs, von denen jedes eine spezifische historische Bedeutung für die Region repräsentiert. Das erste Relief zeigt das springende Pferd des Landes Niedersachsen, umgeben von dem Schriftband „Wasserverband Mittelaller“. Dies symbolisiert die enge Verbindung zwischen dem Wasserverband Mittelaller und dem Land Niedersachsen.
Das zweite Relief hingegen zeigt den Südgiebel des Klosters Wienhausen, begleitet von der Jahreszahl 1233. Diese Jahreszahl markiert die offizielle Gründung des Klosters, die schriftlich durch den Hildesheimer Bischof Konrad II. bestätigt wurde. Zusätzlich findet sich die Jahreszahl 1971 auf dem Relief, die auf die Fertigstellung des Allerwehrs hinweist. Das alte hölzerne Wehr war im Jahr 1970 teilweise eingestürzt.

Die Bronzeplastik hat eine tiefere Bedeutung, indem sie die Verbundenheit des Wasserverbands Mittelaller mit Land und Leuten entlang der Allerniederung zwischen Okermündung und Celle symbolisiert. Dieses Kunstwerk erinnert daran, dass die Bewohner des Klosters Wienhausen bereits im 13. Jahrhundert mit den Herausforderungen und Unbilden der Aller konfrontiert waren.
Ein herzlicher Dank geht an Bernhard Meißner aus Wienhausen, der den Text und das Foto zur Verfügung gestellt hat, und damit dazu beiträgt, die kulturelle und historische Bedeutung dieser faszinierenden Bronzeplastik zu teilen.
Die Zukunft
Das Allerwehr in Langlingen stellt derzeit eine unzureichende Wandermöglichkeit für Fische und Kleinlebewesen dar. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) plant daher den Rückbau des Wehrs und die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit. Dies soll durch den Ersatz des vorhandenen Wehrbauwerks durch eine Raue Rampe mit drei Riegeln zur Niedrigwasseranhebung und den Bau einer neuen Straßenbrücke erfolgen. Zusätzlich ist der Einbau von Strömungslenkern wie Steinbuhnen, Kiesrauschen und Totholz vorgesehen, um die strukturelle Vielfalt im Flusslauf zu erhöhen.
Die Planung berücksichtigt sowohl Hoch- als auch Niedrigwassersituationen sowie Auswirkungen auf Be- und Entwässerung, Natur, Landschaft und Verkehr.

Bildrechte: NLWKN
Auswirkungen:
Nach der Umsetzung wird die Aller in dem betrachteten Abschnitt ökologisch durchgängig und weist eine verbesserte Struktur auf. Die Be- und Entwässerung sowie die Hochwassersituation erfahren keine wesentlichen Änderungen. Bei niedrigen und mittleren Abflüssen kommt es zu größeren Schwankungen des Wasserspiegels (im Mittel weniger als 30 cm im Vergleich zum Ist-Zustand), was sich positiv auf die Gewässerökologie auswirkt. Bei hohen Abflüssen (z.B. HQ100) bleibt das Überschwemmungsgebiet unverändert, was die Maßnahme als hochwasserneutral kennzeichnet. Eingriffe in Natur und Landschaft werden durch geeignete Maßnahmen minimiert oder ausgeglichen.
Laufende Arbeiten:
- Aufbau eines Grundwassermodells basierend auf neu errichteten Grundwassermessstellen
- Tragwerksplanung für die Brücke
- Umweltplanung
- Hydraulische Optimierungen
- Entwurfs- und Genehmigungsplanung
Zeitplan:
- Einreichung des Genehmigungsantrags beim Geschäftsbereich Zulassungen des NLWKN: 2021 / 2022
- Öffentlichkeitsbeteiligung im Jahr 2024
- Planfeststellung endet im Jahr 2025
- Ausführungsplanung, Ausschreibung und Bau sollen im Zeitraum 2026-2027 stattfinden.
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