Anaplasmose ist eine durch Bakterien der Gattung Anaplasma verursachte Infektionskrankheit. Diese Bakterien befallen weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und können verschiedene Wirte, einschließlich Menschen, Tiere und Zecken, infizieren. Die häufigsten Erreger für Anaplasmose beim Menschen sind Anaplasma phagocytophilum und Anaplasma platys.
Die Übertragung von Anaplasma-Bakterien erfolgt in der Regel durch den Biss von infizierten Zecken, insbesondere durch Zecken der Gattung Ixodes. Diese Zecken sind auch für die Übertragung anderer Krankheiten wie Lyme-Borreliose bekannt.
Die Symptome der Anaplasmose können variieren, aber zu den häufigsten gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein. Bei einigen Menschen kann die Krankheit asymptomatisch verlaufen, während andere schwerere Symptome entwickeln können. Anaplasmose kann, wenn sie nicht behandelt wird, zu schweren Komplikationen führen, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Vorerkrankungen.
Die Diagnose von Anaplasmose erfolgt in der Regel durch Labortests, bei denen die Bakterien im Blut nachgewiesen werden. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika wie Doxycyclin. Je früher die Erkrankung diagnostiziert und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Um Anaplasmose zu verhindern, ist es wichtig, Maßnahmen zur Zeckenprävention zu ergreifen, wie das Tragen von schützender Kleidung, die Verwendung von Insektenschutzmitteln und die regelmäßige Überprüfung auf Zecken nach Aktivitäten im Freien. In Regionen, in denen Anaplasmose vorkommt, können auch Maßnahmen zur Kontrolle von Zeckenpopulationen sinnvoll sein.