Eine populäre Jugendherberge in Travemünde bietet einen atemberaubenden Ausblick über die Ostsee, der seinesgleichen sucht. Leider steht das Haus nun vor ernsthaften Gefahren, da es droht, aufgrund der Nähe zum Steilufer abzurutschen. Ein Abriss des Gebäudes ist unausweichlich.
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Mit nur noch vier Metern bis zum Abgrund bietet das Jugendhaus bei Travemünde eine spektakuläre Aussicht über die Ostsee. Leider hat sich die Lage inzwischen als zu riskant erwiesen, da das Gebäude zu nah am Steilufer steht – eine Entwicklung mit schwerwiegenden Konsequenzen.
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Das „Haus Seeblick“ war über Jahrzehnte hinweg ein beliebter Rückzugsort für Tausende von Kindern und Jugendlichen, die hier ihren Urlaub verbracht haben. Bedauerlicherweise gehört diese Ära nun der Vergangenheit an. Das Jugendhaus, das sich direkt am Brodtener Steilufer bei Lübeck-Travemünde befand und durch seine spektakuläre Lage bekannt war, steht nach einem erneuten Kantenabbruch nicht mehr für Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung.
Travemünde, ein idyllischer Ort an der Ostsee, mit seinen charmanten Gassen und historischen Gebäuden, verliert damit nicht nur eine beliebte Jugendherberge, sondern auch einen besonderen Aussichtspunkt. Die Region um Travemünde, bekannt für ihre malerische Schönheit, wird jedoch weiterhin Besucher mit den nahegelegenen Attraktionen von Lübeck und dem Küstenort Niendorf anlocken.
Video von Travemünde nach Niendorf
Brodtener Steilufer – Niendorf nach Travemünde
Steilküsten
Steilküsten sind faszinierende geologische Formationen, die entlang vieler Küstenlinien weltweit zu finden sind. Sie zeichnen sich durch steile Abhänge aus, die oft von Gesteinsschichten wie Sandstein, Kalkstein oder Ton gebildet werden. Diese imposanten Klippen bieten nicht nur beeindruckende Ausblicke auf das Meer, sondern sind auch ein wichtiger Bestandteil des Küstenökosystems. Allerdings bergen Steilküsten bestimmte Gefahren, insbesondere nach längeren Regenfällen.
Regen kann einen erheblichen Einfluss auf die Stabilität von Steilküsten haben. In den Boden eindringendes Wasser kann zu instabilen Bedingungen führen, insbesondere wenn sich das Gestein aus porösen Materialien zusammensetzt. Länger anhaltender Regen kann den Boden aufweichen und die Hangstabilität beeinträchtigen, was zu Erdrutschen und Abbrüchen führen kann. Die Wassermassen können in den Spalten des Gesteins eindringen und den Untergrund destabilisieren.
Ein weiterer Faktor, der die Gefahren an Steilküsten verstärken kann, ist die Erosion. Regenwasser, das die Klippen hinabfließt, trägt zu einem schleichenden Prozess bei, bei dem Gestein abgetragen wird und die Küstenlinie sich im Laufe der Zeit verändert. Dieser natürliche Erosionsprozess wird durch längere Regenperioden beschleunigt, da die Wassermengen und die Geschwindigkeit des Abflusses zunehmen.
Für Bewohner, Touristen und Gebäude in Küstennähe können die Folgen nach längeren Regenfällen erheblich sein. Erdrutsche können nicht nur Gefahren für Menschen darstellen, sondern auch Infrastrukturen gefährden, darunter Straßen, Gebäude und andere Einrichtungen. Es ist wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, wie beispielsweise das Monitoring der Hangstabilität, den Schutz der Klippen durch Bepflanzung, die Errichtung von Stützmauern oder das Vermeiden von Bauwerken in gefährdeten Gebieten.
Insgesamt sind Steilküsten nicht nur beeindruckende Naturwunder, sondern auch sensible Ökosysteme, die auf die Einflüsse von Naturereignissen wie Regen reagieren. Ein umfassendes Verständnis der Gefahren, die nach längeren Regenfällen auftreten können, ist entscheidend, um angemessene Schutzmaßnahmen zu ergreifen und die Sicherheit von Mensch und Umwelt zu gewährleisten.